Sportfischerverein Esens e.V. gegr. 1939

Bericht zur Jahreshauptversammlung 2017 des Sportfischervereins Esens e.V. 

Auf der zurückliegenden Jahreshauptversammlung konnte der erste Vorsitzende Klaus Wilbers 36 Mitglieder begrüßen.

Zentrale Punkte der Versammlung waren die Neuwahlen zum Vorstand und zum Ehrenrat, die Ehrungen langjähriger Mitglieder, der Vereinsmeister und Könige, sowie die Jahresberichte der Spartenleiter.

In seinem Bericht bedankte sich der Vorsitzende bei allen Mitgliedern für ihren Einsatz zum Wohle des Vereins. Wilbers sagte: „Ich möchte das harmonische Miteinander und die gute Disziplin unter den Mitgliedern als Indiz für ein funktionierendes Vereinsleben betrachten. Mehr noch, durch ihr persönliches und ehrenamtliches Engagement zeigen sie den Willen, die Strukturen des Vereins positiv zu begleiten“, so Wilbers weiter. Regelmäßige Angelveranstaltungen, die gesellschaftlichen Treffen, wie der Klönsnak mit Aalessen im Frühjahr, das Kuhlenfest im Sommer, der Anglerball im Herbst und das Skatturnier im Winter sorgen für ein abwechslungsreiches Angebot für die Mitglieder und deren Familienangehörige.

„In den regelmäßig stattfindenden Monatsversammlungen wird ein reger Meinungsaustausch betrieben und über aktuelle Themen diskutiert und befunden“, fuhr Wilbers fort. Hier kam es im letzten Sommer zu einem tragischen Ereignis, das die Mitglieder emotional stark berührte und den Verein nachhaltig schwer geschädigt hat. Im Neuharlingersieler Tief kam es im Juni zu einem massiven Fischsterben. Vom Stauwehr in Werdum/Anderwarfen, sogar noch ein Stück weiter oberhalb des Stau`s, bis zu den Sieltoren in Neuharlingersiel, waren über die gesamte Strecke eine Vielzahl toter Fische festzustellen.

Sogar Neuharlingersieler Fischer berichteten von Fischkadavern im Hafenbereich.

Ursächlich für das Fischsterben waren landwirtschaftliche Einflüsse, wie zum Beispiel das Einbringen von Gülle als sogenannte Nährstoffeinträge. Leider ist festzustellen, das die Gewässergüte unserer Fließgewässer durch die hohen Nährstoffbelastungen weiter verschlechtert wird. Der Vorsitzende wies in diesem Zusammenhang auf die aktuelle politische Diskussion zu diesem Thema hin. Denn immer wieder kommt es zu Verstößen gegen die Düngeverordnung. Er hofft auf eine einvernehmliche Lösung dieses Problems mit der Landwirtschaft und dass sich ein Fischsterben dieses Ausmaßes nicht wiederholen möge. Der Vorsitzende appellierte zudem an die Landwirte, mehr Sorgfaltspflicht beim Ausbringen von Gülle walten zu lassen. Der Vorsitzende schloss seinen Bericht mit dem Dank an die Mitglieder, die außerhalb des Vorstands tätig sind und den Verein kräftig unterstützen. Sie sind oft die guten aber stillen Geister, die unauffällig aber äußerst wirkungsvoll agieren. Daher soll in diesem Jahr ein sogenanntes Helferfest, in einem für sie gedachten Rahmen, veranstaltet werden.

Die beiden Gewässerwarte Rolf Wilbers und Mario Buldt gingen nochmals auf das Fischsterben ein und schilderten den chronologischen Ablauf des Ereignisses. Bei den Fischkadavern handelte es sich überwiegend um große Brassen und Zander. Aber auch andere Fischarten, wie Hechte und Schleie waren betroffen. Insgesamt wurden mehr als 250kg Fischkadaver einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt. Es musste davon ausgegangen werden, dass in etwa die gleiche Menge an toten Fischen ins offene Meer gespült wurde oder noch auf dem Grund des Gewässers lag. Auch fiel der Bericht über die Fänge im zurückliegenden Jahr eher bescheiden aus. Ein kontinuierlicher Rückgang ist anhand der abgegebenen Fangmeldungen festzustellen. Letztendlich kamen beide Gewässerwarte zu der Aussage, dass der Gewässerschutz nicht nur für uns Angler ein wesentliches Anliegen ist, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Denn nach wie vor sind unsere Gewässer als stark belastet eingestuft. Hier gilt es Abhilfe zu schaffen. 

Die beiden Kassenprüfer Franz Otten und Boris König bescheinigten dem Kassenwart Jonny Mammen eine ordnungsgemäße Kassenführung, die keinerlei Beanstandungen ergaben. Der Kassenwart stellte Ein-und Ausgaben gegenüber und nannte den Kassenbestand als ausgewogen.

Die Sportwarte Pico Ihnen und Günter Miskovits berichteten über acht gut besuchte Angelveranstaltungen und benannten die Vereinsmeister und Könige der zurückliegenden Angelsaison.

Vereinsmeister der Kinder:

1. Vereinsmeister: Fabian Buldt

2. Vereinsmeister: Nils Janssen

3. Vereinsmeister: Arne Bent

Vereinsmeister der Jugendlichen:

 1. Vereinsmeister: Dennis Buldt 

 2. Vereinsmeister: Arthur Soroko

 3. Vereinsmeister: Malte Kiekbusch

Vereinsmeister der Erwachsenen:

 1. Vereinsmeister: Reinhard Harms 

 2. Vereinsmeister: Gerd Willms

 3. Vereinsmeister: Rolf Wilbers


Könige 2016: Kinder: Fabian Buldt; Jugendliche: Dennis Buldt Erwachsene: Reinhard Harms

Das Fazit der Jugendwarte Thomas Hartmann und Rudi Zart fiel eher nüchtern aus. Nur wenige Jugendliche nahmen an den Angelveranstaltungen teil. Auch hier müssen neue Wege gefunden werden, um das Interesse am Angelsport wieder zu wecken.

Der Schriftwart Martin van Gels berichtete von Schwierigkeiten im Umgang mit der neuen Homepage des Vereins und kündigte Verbesserungen an.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Dem Vorsitzenden war es eine besondere Ehrenpflicht insgesamt sieben Mitglieder auszeichnen zu dürfen. Auf 25 Jahre treue Mitgliedschaft können Marco Saathoff, Jens Probst und Joachim Cassens zurück blicken. 40 Jahre sind Günter Kutscher, Uwe Wilbers und Hans Diekmann bereits Mitglieder.

Für stolze 50 Jahre treue Mitgliedschaft wurde Franz-Johannes Otten geehrt.

Die Verleihung der Silbernen Ehrennadel für besondere Verdienste um den Verein stellt immer wieder einen Höhepunkt der Versammlung dar. Es ist die höchste Auszeichnung die der Verein verleihen kann. Für mehr als 20jährige Vorstandsarbeit, insbesondere in der Tätigkeit als Gewässerwart des Vereins, erhielt Thomas Hartmann unter dem Applaus der anwesenden Mitglieder diese Auszeichnung.

Die anschließenden Neuwahlen zum Vorstand und zum Ehrenrat ergaben folgendes Ergebnis:

1. Vorsitzender Klaus Wilbers 

1. Kassenwart Johann Mammen

1. Gewässerwart Rolf Wilbers

1. Jugendwart Jens Otten

1. Sportwart Pico Ihnen

1. Schriftwart Martin van Gels

2. Vorsitzender Gerhard Willms

2. Kassenwart Franz Otten

2. Gewässerwart Mario Buldt

2. Jugendwart Boris König

2. Sportwart Günter Miskovits

2. Schriftwart vakant

Ehrenrat:

Vorsitzender Frerich Hauschild; 1. Beisitzer Siebelt Freese; 2. Beisitzer Theodor Suntken

Wahl zum Kassenprüfer:

1. Kassenprüfer Ingo Neumann

2. Kassenprüfer Thomas Hartmann

Als Fischereiaufseher wurde Peter Pasternak bestätigt,

den Festausschuss bilden die Mitglieder Rudi Zart, Cornelius Fauerbach und Imke Wilbers.


In der Funktion als Sprecher der Interessengemeinschaft der Sportfischer Benser Tief ( ISB ) informierte Franz Otten in seinem Bericht über die wichtigsten Ereignisse des zurückliegenden Jahres.Die ISB ist eine Gemeinschaft von 6 Angelvereinen, die das gesamte Benser Tief, einschließlich der Nebengewässer, gemeinsam bewirtschaften und fischereirechtlich nutzen.

Der Angelclub Dunum hatte Anfang des Jahres einen Vorbereitungslehrgang zur Ablegung der Sportfischerprüfung angeboten. Alle 24 Teilnehmer konnten den Lehrgang erfolgreich bestehen.

Als Besatzmaßnahme soll auch in diesem Jahr ein Besatz mit Aalen durchgeführt werden. Weiterer Besatz scheint wenig sinnvoll zu sein, da eine Reparatur der Staustufe in Holtgast noch bevorsteht, die mit einer rapiden Wasserabsenkung verbunden sein wird.

Der Sportfischerverein „An der Leide“ Bensersiel meldete im Juni des letzten Jahres ein Fischsterben in der Bettenwarfener Leide, in Höhe der Staustufe in Klein-Holum. 50Kg Fischkadaver, überwiegend große Brassen, mussten entsorgt werden. Ursächlich war auch hier das Einbringen von Gülle als Nährstoffeintrag.

Am Ende seines Berichtes stellte Franz Otten die Frage: 

„Brauchen wir in der Samtgemeinde Esens wirklich neun selbständige Angelvereine?“


Daraufhin entwickelte sich eine lebhafte und konstruktive Diskussion. Der Vorstand erhielt aus der Versammlung ein mehrheitliches Votum, dieses Thema positiv und offen zu begleiten.

Die ISB ist ein gutes Beispiel und könnte für weitere Kooperationen mit anderen Vereinen als Grundlage dienen. „Für viele Mitglieder, die schon heute nur durch Mehrfachmitgliedschaften ihren Wunsch nach vielen verschiedenen Angelmöglichkeiten erfüllen können, wäre das von Vorteil“, so Otten zum Schluss seines Berichtes.

Als letzter Tagesordnungspunkt wurde über den Antrag eines Mitgliedes abgestimmt, der das Anfüttern in geschlossenen Gewässern erlauben soll. Diesem Antrag wurde zugestimmt. Die Mitglieder erhalten mit dem Versand der neuen Erlaubnisscheine eine Information zur Änderung der Gewässerordnung.


Der Vorsitzende wünschte den Mitgliedern ein erfolgreiches Angeljahr und schloss gegen 22.30 Uhr die Versammlung.